Seit einigen Monaten berichten Neukunden des Telekom-Discounters congstar immer wieder, dass sie anders als bei früheren Verträgen keine Freischaltung mehr für das LTE-Netz der Deutschen Telekom bekommen, so dass der mobile Internet-Zugang auf GPRS und UMTS beschränkt ist.
Es ist aber so, dass der Tarif, den ein Neukunde wählt, ausschlaggebend dafür ist, ob eine LTE-Freischaltung erfolgt oder nicht. Meine am 9. Mai 2014 aktivierte congstar-SIM funkt auch im 4G-Netz der Deutschen Telekom, was für die Internet-Nutung natürlich sehr hilfreich ist.
Ohne LTE müssen Nutzer der seit einigen Monaten angebotenen Varianten einer Allnet-Flatrate auskommen. Auch nach einem Tarifwechsel in eines dieser Preismodelle muss man sich von LTE verabschieden. Nicht bekannt ist mir, ob die Smart-Tarife von congstar LTE-fähig sind oder nicht.
Der LTE-Internet-Zugang ist bei congstar – genauso wie der UMTS-Zugang – auf 7,2 MBit/s im Downstream begrenzt. Man profitiert aber von den im 4G-Netz üblichen geringeren Latenzzeiten und einer besseren Breitband-Internet-Abdeckung insgesamt.
Schon jetzt versorgt die Deutsche Telekom einige Regionen nur mit GSM und LTE, nicht aber mit UMTS. Auch meine Heimat-Basisstation soll nur LTE 800 und eine Vorbereitung für LTE 1800 bekommen, UMTS ist hier von der Deutschen Telekom nicht geplant.
Auch in Gebieten mit guter UMTS-Abdeckung kann die zusätzliche LTE-Nutzungsmöglichkeit von Vorteil sein. Zum einen sind die physikalischen Ausbreitungsbedingungen auf den von der Telekom in erster Linie für LTE genutzten Frequenzen um 800 und 1800 MHz besser als im UMTS-Band bei 2100 MHz. So kann der LTE-Empfang besser als das UMTS-Signal am gleichen Ort sein.
Noch entscheidender ist aber die immer noch steigende Nutzerzahl, die dafür sorgt, dass das UMTS-Netz aller Betreiber zum Teil unter Überlastungserscheinungen leidet. So kann der Datenfluss über 3G schon mal ins Stocken geraten, während man über 4G bequem den Internet-Zugang nutzen kann.